Villach ab, 10:00 Uhr; Cortina an 17:30 Uhr, 233 km.
Das Wetter zeigt sich wieder von der freundlichen Seite.
Beim Start begegnen wir wieder kleineren und grösseren Horden mit ihren schwarzen Knalltöpfen. Sie drehen eine coole Runde in der Landschaft, bevor die Party am Faaker See ihre Fortsetzung nimmt.
Wir lassen die Partygänger hinter uns und nehmen Kurs auf Hermagor im Gailtal. Das Tal ist breit, die Strassen schön und der Verkehr mässig. Hier zweigt die Strasse ab zum Weissensee. Wir nehmen die Abzweigung nach links, nach Kötschach-Mauten. Hier beginnt das Leisachtal. Die Abhänge rücken näher zusammen, es wird enger, und oben kleben die blumengeschmückten, hablichen Bauernhöfe.
Um die Mittagszeit erreichen wir Innichen, ein hübsches Städtchen. Unsere Fahrzeuge stellen wir in einer abgelegenen Strasse in der blauen Zone ab. Von da ist es nicht weit zur romanischen Stiftskirche. Rings um sie herum ist der für unsere Begriffe sehr alte und schön gestaltete Friedhof angelegt. Beide ein lohnendes Fotosujet! Ein paar Schritte daneben dann der Hauptplatz vor der barocken Kirche. Hier machen wir Mittagsrast, mitten unter den zahlreichen
(älteren) Tagesgästen, die vermutlich mit Bussen bei einer Kaffeefahrt hergekarrt worden sind.
Zurück bei den Motos finden wir sie mit Busszetteln „dekoriert“. In einer ersten Anwallung wollen wir sie wegwerfen. Aber nach landläufiger Erfahrung droht neuerdings so oder so ein Verfahren. Wie sich später bestätigen sollte, erhalten wir fast auf den Tag genau nach 12 (zwölf) Monaten eine Verfügung über €45. Einzuzahlen innert 10 Tagen. Widerstand zwecklos, aber definitiv keine Werbung für die Polizeistation Innichen.
Mit etwas gemischten Eindrücken verlassen wir diese Stätte Richtung Süden. Die Strecke führt durch eine wildromantische Natur. Rechts stets das Bergmassiv des Parco Naturale Cime. Dann und wann ein kleiner Wintersportort. Die weiteren Stationen sind Santo Stefano di Cadore, Giralba, Misurina und schliesslich Cortina d’Ampezzo.
Wir unternehmen einen Abendspaziergang durch das schön herausgeputzte Zentrum mit den zum Teil recht mondänen Geschäften (Gucci, Armani und so). Dann lassen wir uns in einer typischen Osteria zum Essen nieder. Da herrscht aufgeräumte Stimmung. Wir sind in Italien.